Zum Inhalt springen

Apotheke am Mühlentor Grimmen

Heilpflanzenlexikon

Lavendel

Lavendel, © dadalia/Shutterstock.com
© dadalia/Shutterstock.com

Nach mittelalterlichem Volksglauben konnte Lavendel die Seelen derer retten, die der Teufel heimsuchte. Aber auch in der Heilkunde ist der wohlriechende Strauch mit den hübschen blau-lilafarbenen Blüten seit dem Mittelalter bekannt. Den ersten Hinweis auf die Heilkräfte des Lavendels gab Hildegard von Bingen. Auch der mittellateinische Pflanzenname „lavendula“ ist erstmals durch sie belegt. Möglicherweise leitet sich der Name von „lavare“, waschen, ab – schließlich ist Lavendel bis heute ein beliebter Zusatz für Entspannungsbäder.

Der wahrscheinlichere Ursprung ist jedoch „levare“ – abhelfen. Seit Hildegard von Bingens erstem Hinweis haben fast alle Kräuterbücher die Lavendelpflanze erwähnt und ihre Blüten beispielsweise zur Beruhigung, bei Verdauungs­problemen und gegen Kopf- und Zahnschmerzen empfohlen. Ein altes Hausmittel ist Lavendel auch als Duftstoff und zum Schutz vor Ungeziefer und Motten.

Wissenschaftlicher Name: Lavandula angustifolia.

Charakteristik

Der Lavendel kommt aus dem Mittelmeerraum. Er wächst an warmen, trockenen Hängen und wird heute fast überall in Südeuropa kultiviert. Die Pflanze blüht im Sommer von Juli bis August. Für die Heilkunde eignen sich die frischen oder getrockneten Blüten und das aus Blüten oder Blütenständen destillierte Öl.

Anwendungsbereiche

Innere Anwendung: als Beruhigungsmittel gegen Schlafstörungen sowie Angst- und Unruhezustände, bei nervösen Magen- und Darmbeschwerden und Blähungen
Äußere Anwendung: Lavendelbäder bei funktionellen Kreislaufstörungen
Volksmedizin: innerlich gegen Migräne, Krämpfe und Asthma bronchiale, Extrakte zum Einreiben bei rheumatischen Erkrankungen, Lavendelbäder zur Beruhigung und Entspannung, bei Erschöpfungszuständen und um die Wundheilung zu unterstützen, Kräuterkissen als Hilfe zum Einschlafen

Dosierung

Tee: 1–2 Teelöffel (1–1,5 g Droge) pro Tasse, 10 Minuten im geschlossenen Gefäß ziehen lassen, 3 Tassen täglich
Lavendelöl: oral 1–4 Tropfen (20–80 mg), z. B. auf 1 Stück Würfelzucker
Als Badezusatz: 20–100 g Droge auf 20 l Wasser

Wirkung und Nebenwirkungen

Das ätherische Öl des Lavendels enthält Linalylacetat und Linalool. Dabei handelt es sich um Kalziumantagonisten, die beruhigend auf das Nervensystem wirken. Ein hypnotischer Effekt auf den limbischen Cortex beim Menschen ist nachgewiesen. Außerdem wirkt die Droge antimikrobiell und galletreibend.

Lavendel in therapeutischen Dosierungen einzunehmen birgt – soweit bisher bekannt – keine Risiken und Nebenwirkungen. Das ätherische Öl kann bei manchen Menschen aber leichte allergische Reaktionen auslösen.

Anwendung in Lebensmitteln

Wegen ihres intensiven und angenehmen Dufts ist Lavendel nicht nur eine beliebte Schmuckpflanze, sondern auch bei der Parfümherstellung sowie in der Lebensmittelindustrie als Aromastoff verbreitet.

Gesundheit heute

Familienplanung

Familienplanung

Sexualität auszuleben, ohne dabei Kinder zu zeugen - das war schon immer ein menschliches Ansinnen. Allerdings standen Jahrhunderte lang keine sicheren Verhütungsmethoden zur Verfügung. Rund 40 Jahre nach Einführung der Antibabypille ist Empfängnisverhütung dagegen so selbstverständlich, dass Kriterien wie Bequemlichkeit, Kosten oder Natürlichkeit bei der Auswahl der Methode in den Mittelpunkt rücken. Wir haben für Sie alles Wichtige zu den einzelnen Verfahren zusammengestellt - von der Wirkungsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu den Kosten. Bildquelle: wavebreakmedia/Shutterstock.com

    Beratungsclips

    Impressionen

    Historie

    Die Apotheke am Mühlentor wurde am 30.09.2004 von Marion Klaffki als Hauptapotheke der Rats-Apotheke Tribsees gegründet.

    Seit 2011 arbeiten wir mit moderner Kommissionier­­technik.
    2017 erfolgte eine Erweiterung der Räumlich­keiten im Wareneingangsbereich, um die Arbeits­bedingungen zu verbessern sowie 2018 eine Erweiterung des Verkaufs­bereiches.
    Dadurch konnten wir die Vertraulichkeit der Beratung noch weiter verbessern.
    Unser Ziel ist es, unsere Kunden bestmöglich zu beraten. Darum bilden wir uns regelmäßig fort.