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Apotheke am Mühlentor Grimmen

Heilpflanzenlexikon

Seifenkraut, gewöhnliches

Seifenkraut, gewöhnliches, © RukiMedia/Shutterstock.com
© RukiMedia/Shutterstock.com

Das gewöhnliche Seifenkraut ist auch unter der Bezeichnung „Waschkraut“ bekannt. Das liegt an seiner Reinigungskraft, die es bis ins 19. Jahrhundert als Ersatz für die damals sehr kostbare Seife prädestinierte. Auf diese Wirkung verweist auch sein lateinischer Name, der sich von „sapo“ (= Seife) ableitet. Während arabische Ärzte mit Seifenkraut Hautkrankheiten wie Lepra, Flechten und bösartige Geschwüre behandelten, diente es in den Klöstern des Mittelalters zur Säuberung von Kleidung. Heute wird es hingegen nur noch selten zum Waschen eingesetzt.

Neben seiner reinigenden Wirkung fördert Seifenkraut den Auswurf, weshalb es sich zur Anwendung bei Atemwegserkrankungen wie Husten oder Bronchitis eignet. Auch hier hat seine Bedeutung über die letzten Jahrhunderte allerdings abgenommen.

Wissenschaftlicher Name: Saponaria officinalis.

Charakteristik

Das Seifenkraut gehört zur Familie der Nelkengewächse und fällt in der Blütezeit von Juni bis in den Herbst durch seine hellrosa Blütenbüschel und die langen bauchigen Kelchröhren auf. Die bis zu 70 cm hohe Staude trägt ovale bis lanzettliche, kreuzweise gegenständige Blätter. Die mehrjährige krautige Pflanze ist in den gemäßigten Zonen Eurasiens an Flussauen, Straßen- und Ackerrändern sowie auf Schuttplätzen beheimatet und wächst heute ebenso in Nordeuropa, Amerika, Australien und Neuseeland. Therapeutische Verwendung finden die saponinhaltigen Rhizome und Wurzeln (Saponariae rubrae radix), die beim Zerreiben mit Wasser Schaum bilden.

Anwendungsbereiche

Innerliche Anwendung: als Tee bei Atemwegserkrankungen, v. a. bei Katarrhen der oberen Luftwege, und Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Verstopfung
Äußere Anwendung:
als Umschläge bei Hauterkrankungen, z. B. bei Flechten
Sonstige Verwendung:
in der Landwirtschaft als Futterpflanze; in der Medizin als Emulgiermittel oder Detergens

Dosierung

Tee: 10 g/180 g Droge abkochen mit dem Zusatz von 1 g Natriumcarbonat und Sirupus simplex ad 200 g (als Expektorans), alle 2 h ein Esslöffel p. o.; Tagesdosis: 30–150 mg Droge

Risiken und Nebenwirkungen

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Seifenkraut sind keine Risiken bekannt. In hohen Dosierungen sind lokale Haut- und Schleimhautreizungen möglich. Bei empfindlichen Personen können Saponindrogen (Seifenkraut, Efeublätter und Primelwurzel) den Magen reizen bis hin zum Erbrechen.

Quellen:
Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke: Heilpflanzen CD-ROM (Herbal Remedies), 2003 MedPharm
Ulrike Weber-Fina: Phyto-Steckbrief Seifenkraut. In: PTA heute, Nr. 13/14, Juli 2015, S. 70-71.

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    Dadurch konnten wir die Vertraulichkeit der Beratung noch weiter verbessern.
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